Geschichte

Gründung von Semmenstedt

Nach Meinung anerkannter Forscher fällt die Gründung Semmenstedts, das zu den weiten und fruchtbaren Lößlehm- und Schwarzerdegebieten zwischen der Oker und Magdeburg gehört, in die vorkarolingische, altsächsische Zeit. Seit 1022 ist Semmenstedt, gelegen an der alten Heerstraße Braunschweig-Halberstadt, als „Zemmenstidde“ urkundlich erwähnt.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wechselten die Namen recht häufig. Im Erbregister von 1569 taucht dann erstmals die Schreibweise „Semmenstedt“ auf.

Im Jahre 1802 werden in Semmenstedt 339 Einwohner gezählt. Heute sind es rd. 450 Einwohner/innen.

Eine Rekonstruktion des damaligen Dorfkerns ist heute nicht mehr möglich. Die Häuser waren durchweg leichte Konstruktionen aus Holz, Lehm sowie Stroh und mehrmals Opfer heftiger Stürme oder Beute des Feuers, das nicht nur einmal das ganze Dorf vernichtet hat.

Die älteste Straße Semmenstedts, so wie wir sie auch heute kennen, ist die Dorfstraße. Wenngleich die Leipziger Straße vermutlich älter ist, da sie der alten Heerstraße von Braunschweig nach Halberstadt angehörte,  ist die Dorfstraße aufgrund der älteren Bebauung, definitiv als „Ursprung“ Semmenstedts zusehen.

Nach dem 2. Weltkrieg entstanden die Wohnsiedlungen Schlesierweg/Pommernweg im Südosten der Dorflage sowie mehrere Einfamilienhäuser westlich der Leipziger Straße an den beiden Ortsausgängen. Das Neubaugebiet „Semmenstedt-West“ besteht seit 1995.

Im Kirchturm befinden sich zwei Glocken, von denen jeweils im 1. und 2. Weltkrieg eine Glocke eingeschmolzen wurde. Im Jahr 1954 konnten die neuen Glocken geweiht werden.

Bereits seit 1968 gibt es in Semmenstedt ein Sportheim. Grund zur Freude gab es am 1. Juni 1991, als nach sechsjähriger Bauzeit das Schützenheim eingeweiht werden konnte, das durch DRK, Feuerwehr, Sportverein und Schützenverein genutzt wird.

In der jüngeren Vergangenheit konnten sich in Semmenstedt zudem eine Tankstelle mit Shop und eine Werkstatt für Landmaschinen mit Verkaufsstelle etablieren.

Eine Ärztin, Kindergarten, Grund-, Haupt- und Realschule sowie Turnhalle und Badeanstalt sind im zwei Kilometer entfernten Remlingen vorhanden. Auf dieser Strecke (B 79) verkehren die Linienbusse nach Wolfenbüttel im Stundentakt, so dass hier eine sehr gute Verbindung besteht. Außerdem besteht ein Radschnellweg in das benachbarte Remlingen.